Geothermische Potenziale Norddeutschlands

Das F&E Verbundvorhaben „Sandsteinfazies“ beschäftigt sich seit 2011 mit der Rekonstruktion und Charakterisierung der wichtigsten geothermischen Aquifersysteme im Norddeutschen Becken. Das Norddeutsche Becken besitzt mit den bis zu 7.000 m mächtigen sedimentären Deckschichten und den darin enthaltenen porösen Sandsteinhorizonten ein hohes hydrothermales Potenzial. Die geothermisch wichtigsten Aquifersysteme finden sich im mittleren Buntsandstein, im Schilfsandstein, im Rhät, im Unteren und Mittleren Jura sowie der Unterkreide.

Da bei Sandsteinhorizonten die laterale Variabilität der Sandmächtigkeit und deren petrophysikalische Eigenschaften (Porosität, Permeabilität, Korngröße, Zusammensetzung) sehr hoch ist, ist auch das Fündigkeitsrisiko hoch. Aus diesem Grund werden im Rahmen des F&E Projektes Karten für alle wesentlichen, geothermisch nutzbaren Horizonte im Norddeutschen Becken angefertigt, die die räumliche Verbreitung der ehemaligen Ablagerungssysteme sowie die Sandmächtigkeitsverteilung zeigen. Das F&E Verbundvorhaben verfolgt das Ziel, einen Beitrag zur kostengünstigen Nutzung von Strom und Wärme aus den tiefgeothermischen Reservoiren Norddeutschlands zu leisten. Hierfür werden Methoden, Verfahren und Entscheidungshilfen entwickelt und angewandt, die zur verbesserten Entscheidungsfindung bei geothermischen Projekten führen sowie im Zuge der Exploration das Fündigkeits- und Erfolgsrisiko vermindern können.

  • Umfassende Bearbeitung der geothermischen Hauptreservoire im Buntsandstein, Schilfsandstein, Rhät, Lias, Dogger und Unterkreide
23
Geothermische Reservoire
1,000
Logbohrungen
100
Kernbohrungen